Die Mammographie ist eine Röntgenaufnahme der Brust. Da das Brustgewebe jedoch nur geringe Dichteunterschiede aufweist, wird eine „weichere“ Röntgenstrahlung benötigt als z.B. bei Lungen- oder Knochenaufnahmen. Diese erhält man durch eine spezielle Röntgenröhre.
Die weichere Strahlung erlaubt die Unterscheidung von Geweben mit nur geringen Dichteunterschieden, bei der Brust vor allem zwischen Drüsengewebe, Fett und eventuell vorhandenen krankhaften Veränderungen.
Um eine gleichmäßige Abbildung der gesamten Brust zu erhalten, muss sie hierbei zwischen zwei Plexiglasscheiben komprimiert werden. Dies ist ein unverzichtbarer, wenn auch mitunter unangenehmer Bestandteil der Untersuchung. Die Mammographie wird umso aussagekräftiger, je stärker die Brust komprimiert wird. Gleichzeitig führt die Kompression zu einer reduzierten Strahlenbelastung.
Das Mammakarzinom stellt die häufigste Tumorerkrankung und Todesursache der Frauen zwischen 40 und 60 Jahren dar. Die Prognose des Mammakarzinoms wird wesentlich von Tumorgröße und Lymphknotenstatus zum Zeitpunkt der Entdeckung bestimmt. Der erfolgversprechendste Ansatz für eine Verringerung der Todesfallrate des Brustkrebs liegt somit in der Früherkennung. In den letzten Jahrzehnten konnte gezeigt werden, daß durch den regelmäßigen Einsatz der Mammographie in der Früherkennung sowohl die Überlebenschancen als auch die Möglichkeiten der Brusterhaltung entscheidend verbessert werden konnten.
Mit der Mammographie können selbst Karzinome entdeckt werden, die nicht tastbar sind. Die Mammographie dient darüber hinaus auch zur Abklärung von Tastbefunden und zur Überwachung von sog. Risikopatientinnen. Sie wird als Basisdiagnostik eingesetzt, die bei speziellen Fragestellungen oder unklaren Befunden durch eine Sonographie und eine Magnetresonanztomographie der Brust (MR-Mammographie) ergänzt werden kann.
Eventuelle Vorbilder und -befunde bitte immer zur Untersuchung mitbringen.
Weitere Informationen finden sie auch unter www.krebshilfe.net
Eine Mammographie wird entweder im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung, zur Kontrolle eines tastbaren Knotens in der Brust oder im Rahmen der Nachsorge nach Behandlung eines Brustkrebses durchgeführt.
Außer bei einem dringlich abzuklärenden klinischen Befund sollten Sie den Untersuchungstermin so wählen, dass er in die ersten 10 Tagen Zyklustage fällt. In diesem Zeitraum ist die für die Mammographie wichtige Komprimierbarkeit der Brustdrüse während der Untersuchung besser möglich (geringere hormonell bedingte Brustschwellung) und die Untersuchung weniger unangenehm.
Bei der Mammographie werden Röntgenaufnahmen der Brust in zwei Ebenen angefertig. In einzelnen Fällen können zusätzliche Aufnahmen erforderlich werden.
Für die Anfertigung der Aufnahmen wird die Brust nacheinander von der Assistentin in die erforderliche Aufnahmeposition gebracht, indem das Brustgewebe auf dem Lagerungstisch durch zwei Plexiglasplatten behutsam zusammengedrückt wird. Normalerweise werden beide Seiten untersucht, da zur Unterscheidung individueller und krankhafter Abweichungen der Vergleich mit der gesunden Gegenseite sehr hilfreich ist. Die Kompression der Brust ist unerlässlich, um ein optimales Untersuchungsergebnis zu erlangen und die Strahlenbelastung möglichst gering zu halten.
Zusätzlich erfolgt eine genaue Anamneseerhebung und klinische Untersuchung durch den befundenden Arzt, sowie meist eine ergänzende Sonographie.